Dem Leben auf der Spur

Oft denke ich daran, was der Sinn des Lebens ist, anstatt das Leben einfach zu leben. So machen es vermutlich bewusst oder unbewusst die meisten. Tief in meinem Inneren weiß ich, dass das nicht richtig ist und doch fehlt mir der Mut oder die Energie und manchmal beides, um es einfach zu tun. Gefangen zwischen dem sehnlichsten Wunsch nach Freiheit, Erlebnissen und einzigartigen, ja nahezu magischen Momenten und der harten, widerspenstigen und unbarmherzigen Realitiät. Okay die Beschreibung der Realität ist vielleicht übertrieben, aber momentan fühlt es sich genau so an. Bin ich die Einzige die das Gefühl hat man tut die meisten Dinge, um 'alles richtig zu machen'? Um hineinzupassen in die Vorstellungen, Ansprüche, Normen und Werte der Gesellschaft, anstatt darauf zu hören was man eigentlich gerade will? Alle reden sie von Freiheit und eigener Wille und bla bla bla. Klar haben wir die, aber ich meine wieso muss ich unbedingt erst 12 Jahre Schule durchmachen, dann unbedingt sofort meine Karriere ins Rollen bringen und und und. Ja wegen des Geldes und weil es vernünftig ist. Nun will ich aber nicht vernünftig sein. Ich will reisen, die Welt sehen und Dinge erleben, und natürlich auch nebenbei, wo auch immer ich gerade bin arbeiten. Aber nein. Stattdessen sitze ich hier.. schreibe diesen Post.. rege mich über die Gesellschaft auf, die solch unsichtbaren Grenzen schafft, und werde mir immer mehr bewusst, dass ich doch ein Teil dieser Gesellschaft bin.

Und der wahre Grund wieso ich hier sitze und nicht irgendwo auf der großartigen Welt ist einzig und allein die Tatsache, dass ich Angst habe. Angst aus meinem Käfig auszubrechen und mich den gegenwärtigen Gefahren und Problemen da draußen zu stellen.
Ach wär da bloß nicht diese Angst..